Obwohl schon in den Jahren davor eine formlose Sängerrunde bestand,
wurde erst 1889 der „Sängerverein“ – später als „Männergesangsverein“ bezeichnet – gegründet. Über die näheren Umstände der Gründung ist nichts bekannt, lediglich eine kurze Notiz in der Artner-Chronik, wonach 1889 am Namenstag von Kaiser Franz Josef (4. Oktober) unter der Leitung des Chronisten bei den Feierlichkeiten ein „Privatsängerchor“ mitwirkte.

„04.10.1889: Einweihung des neuen Rathauses nach dem Festgottesdienst in der Kirche aus Anlass des Namensfestes seiner Majestät Kaiser Franz Josef I. Einzug des geladenen Publikums unter Vorantritt des Gemeinderates. Da selbst Ansprachen vom Bürgermeister Sinzinger, Dr. Högelsberger, Sparkassenbeamten Karner, sodann „Hoch auf den Kaiser“ und darauf Volkshymne, gesungen von einem Privatsängerchor unter Chormeister Lehrer Artner. Abends 8 Uhr Beleuchtung aller Lokale und Besichtigung vom Publikum. Absingen des Chores „Die Ehre Gottes“ vom Sängerchor. Hierauf Festversammlung in C. Graber’s Gastlokalitäten unter Mitwirkung des oben genannten Sängerchors:“

Der Verein erhielt zu Pfingsten 1911 eine eigene Fahne. Fahnenpatin war Frau Ida Berghofer, geb. Ranftl. Dieses Banner ist 1945 samt vieler Vereinsunterlagen in den Kampftagen des 2. Weltkrieges verbrannt.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges musste der Verein so gut wie neu gegründet werden. Am 07. August 1949 konnte unter dem damaligen Obmann Hans Auner der Männergesangverein sein 60. Gründungsfest begehen, zu dem trotz aller Schwierigkeiten 12 Sängerrunden erschienen waren.

Die anfängliche Begeisterung, die im wiederbelebten Verein herrschte, war aber nicht von langer Dauer und so entschloss sich der damalige Obmann, Reg. Franz Hilberger, zusätzlich zum Männerchor auch einen Frauenchor aufzubauen. Im Oktober 1953 wurden beide Chöre zu einem gemischten Chor vereint, zu dessen Obmann Leopold Stollmayer gewählt wurde. Die musikalische Leitung übernahm Dir. Erwin Luckmann. Unter der geschickten Leitung dieses Duos erreichte der Verein eine neuerliche Hochblüte.
Im Jahr der Stadterhebung 1962 erhielt der Verein durch die Initiative von Bäckermeister Hermann Winkler eine neue Fahne als Ersatz für die in den Kriegswirren verbrannte Vereinsfahne. Diesmal war Frau Maria Lorenzoni Fahnenpatin.

1980 kristallisierte sich aus dem Chor ein Männer-Doppelquartett heraus, das so manche Aufführung verschönert hat.
Im Jahre 1986 übernahm Gerhard Demmel die Funktion des Obmannes und führt seither (bis 2018) mit Umsicht und mit großem Einsatz den Verein an.

Eine Neuheit für den Verein brachte das Jahr 1999, als die musikalische Leitung des Vereines von Dir. Erwin Luckmann in zarte Frauenhände gelegt wurde. Andrea Kainz leitete den Chor bis zum Sommer 2005. Dann übernahm Palabay Bernie die Chorleitung. Im Jahr 2007 war man wieder auf der Suche nach einem Chorleiter. Man wurde schließlich fündig und engagierte mit Frau Mag. Željka Hrestak – ein Goldgriff, wie sich später zeigen sollte – wieder eine Frau. Seither ist viel Schwung in die Reihen des Gesangvereins eingekehrt. Željka Hrestak versteht es die Sängerinnen und Sänger immer neu zu motivieren und zu gesanglichen Höchstleistungen zu bringen.

Zum Höhepunkt seiner langjährigen Obmannschaft ist es Langzeitobmann Gerhard Demmel gelungen, das Chorfestival des Steirischen Vulkanlandes nach Fehring zu bringen. Am 25. Juni 2016 fand dieses denkwürdige Chortreffen auf 6 Bühnen am und rund um den Fehringer Hauptplatz statt.
Insgesamt 48 Chöre aus der gesamten Steiermark, dem Burgenland, Ober- und Niederösterreich, Wien sowie aus Slowenien waren seiner Einladung gefolgt und hüllten Fehring in eine gesangliche Wolke.
Ende 2017 legte Langzeitobmann Gerhard Demmel nach 31-jähriger Tätigkeit diese Funktion nieder.

Als Nachfolger fungierte seit Jänner 2018 Franz Unger als umsichtiger Obmann. Im Jänner 2024 wurde der Vorstand neu gewählt und Franz Unger übergab die Funktion des Obmanns an Judith Glanz-Raidl.